Die Küche ist natürlich nicht vom Wohnbereich getrennt, hat aber trotzdem so viele Besonderheiten, dass sie einen eigenen Eintrag verdient hat!
In der Planungsphase gab es ganz verschiedene Ansätze. Eine Zeitlang wollten wir das winzhaus mit einem Gasherd und einem Kühlschrank ausstatten, der mit Gas, 230 V und 12 V betrieben werden kann. Bei vielen tiny houses wird vorne auf der Deichsel noch ein Kasten angebracht, der dann die Gasflaschen beherbergt. Als der Anhänger dann da war, wurde klar, dass die Deichsel nicht allzu viel Platz für einen zusätzlichen Aufbau bietet.
Gasflaschen innen zu lagern bedeutet dann zusätzlichen Aufwand: man benötigt Platz für mindestens eine Flasche, eine Abluftöffnung von 100 mm² und das Ganze muss absolut dicht sein, damit kein ausdringendes Gas in den Wohnraum gelangt. Die Gasanlage muss dann regelmäßig geprüft werden usw.
Also haben wir uns Alternativen überlegt: statt einem Gasherd tut es der Origo 6000, den wir sowieso schon hatten. Der wird mit Spiritus oder Bioethanol betrieben und passt in eine Schublade. Mit einer Leistung von 2000W muss der sich nicht vor anderen Herdlösungen verstecken. Darüber hinaus kommt vielleicht eine portable Induktionskochplatte dazu, mal sehen.
Statt eines Kühlschranks, der viel Platz braucht, haben wir uns für eine Kühlschublade entschieden. Der Vorteil: kalte Luft bleibt in der Schublade und entweicht nicht ganz so schnell wie bei einem Kühlschrank. Viel passt nicht rein, aber für einen Zwei-Personen-Haushalt sollte es funktionieren.
Die Schublade läuft mit 12V. Für die Zukunft ist geplant, eine Solarzelle anzuschaffen, die eine Autobatterie lädt, vielleicht ein Wechselrichter etc. Damit wir für die Kühlung dann eine doppelte Umformung 12V → 230V → 12V mit entsprechenden Leistungsverlusten von vornherein ausschließen, haben wir im Elektrikfach ein Netzteil 230V → 12V installiert und zwei dicke Kabel zum Kompressor verlegt. Wenn irgendwann die Autobatterie kommt, schalten wir den Kompressor direkt drauf.
